Rainer Schnurre zum Gedenken
Lieber Rainer Schnurre, was ich Dir nachrufe?
Danke, dass ich Dir begegnen und Dich erleben durfte: beharrlich darum ringend, Ideale nicht nur zu denken, sondern sie ins Leben zu bringen. Das war auch Dein Impuls, mitzuhelfen, dass die Berufsvereinigung Biographiearbeit begrĂŒndet werden konnte. Treu und unermĂŒdlich warst Du dafĂŒr tĂ€tig im Vorstand und auf den Tagungen und Mitgliederversammlungen, das Motto der Tagungen zu verwirklichen: Einander begegnen â Sichtbar werden â Voneinander lernen. Auf allen drei Feldern hast Du starke Impulse gesetzt: in den persönlichen und biographischen Begegnungen, in der Gestaltung des Rahmens, in dem sich Biographiearbeit als Berufsvereinigung in Deutschland inkarnieren sollte und in der Weiter- und Ausbildung zur Biographiearbeit auf anthroposophischer Grundlage.
Manchmal wollten Deine Willenspferde stĂ€rker ziehen, als es möglich war. Du bist aber immer Mensch geblieben: Die starke Arbeit nach auĂen hatte ihre GrĂŒndung in der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners und â falls nötig â ihr Korrektiv in Deiner starken Arbeit nach innen, der Selbstschulung.
In den 8 Jahren gemeinsamer Vorstandsarbeit von der GrĂŒndung bis 2014 bist Du immer ein treuer und verlĂ€sslicher Kollege gewesen und mir brĂŒderlicher Freund geworden, ganz im Sinne Deines gelebten VerstĂ€ndnisses von Biographiearbeit als Begegnung mit dem Ziel des âWirâ.
Dein starkes und zielvolles Erdenwirken hat viele Impulse gesetzt und hinterlassen. Mögen diese Saaten gute Bedingungen finden und reich aufgehen!
Und möge die Liebe zum Menschen, zum Mensch-Werden, die Vielen in der Begegnung mit Dir erlebbar wurde, Deinen weiteren Weg erwÀrmen und erhellen.
Albert Schmalhofer